„Die Funktionalität bestimmt nicht das Design sondern das Design erfüllt die Funktionalität.”
Jennifer Mory vom Designerinnen-Duo Moto Djali im Gespräch über ihre Kollaboration mit MOB. Sie meint: Funktion sollte niemals das Design dominieren. (Jennifer Mory im Gespräch mit Elena Unger)
Was bedeutet MOB für dich?
Diversität in Bezug auf Mode und seine Träger_innen zu zeigen.
Inwiefern unterscheidet sich der Designprozess bei Standard und Companion?
Die Funktionalität spielt immer eine Rolle bei einem Designprozess für Bekleidung, jedoch spielt die Funktionalität beim Designprozess in Bezug auf Companion ein weit aus bedeutendere bzw. Ist die Funktionalität eine neu zu denkende.
Was war euch beim Designprozess am wichtigsten?
Das nicht die Funktionalität das Design bestimmt sondern das Design die Funktionalität erfüllt.
Was ist euer Lieblingsstück aus der Kollektion und warum?
Das Hemd, denn auch wir selbst lieben es dass man keine Knöpfe knöpfen muss 🙂
Was war euch bei der Auswahl des Materials am wichtigsten?
Das es angenehm zu tragen ist, pflegeleicht und hochwertig zu gleich ist.
Wie schafft man den Spagat zwischen Funktion und Design?
Die zu erfüllende Funktion gibt eine Art Rahmenbedingung vor und das Design ist die Umsetzung einer Idee in die eigene Formensprache.
Ich vergleiche es gerne mit dem kochen: Es gibt die Zutaten mit denen gekocht wird. Da gibt es Vegetarier, Vegan, Allergiker,…. Also eine gewisse Rahmenbedingung. Hier würden wir zum Beispiel auch nicht einfach beim vegetarischen Gericht nur das Fleisch weglassen sondern etwas kreieren was unseren Ansprüchen entspricht. Funktion sollte also niemals das Design dominieren.
Was bedeutet für dich/euch die Inklusion in der Mode?
Ich denke in allen Bereichen im Leben wo es auf ein miteinander ankommt, sollten ALLE Menschen mit einbezogen/inkludiert werden. Mir fehlt es an Diversität in der Mode. Die Mode ist sehr vielfältig aber auf die Menschen auf die Bezug genommen wird ist man sehr reduziert.
Ihr seid bereits seit 2013 ein erfolgreiches Designer Team. Was war bei der Kooperation mit MOB neu für euch?
Die Rahmenbedingungen. Aber genau das war für uns super spannend und wir haben enorm viel gelernt dabei.
Wie seid ihr an die Entwicklung rangegangen, was waren eure ersten Schritte?
Wir haben wie auch bei anderen Kollektionsentwicklungen recherchiert, Moddboards erstellt und Entwürfe gezeichnet.
Erst nach der Entwurfsphase haben wir die zu beachtenden Funktionen berücksichtigt.
Es war uns wichtig einen freien Zugang zum Designprozess zu haben.
Durch die Gespräche mit den Personen bei der Anprobe haben wir sehr viel erfahren und mitgenommen und konnten so nochmals wirklich im Detail auf die wichtigen Elemente eingehen.
Foto: Dominik Geiger